Abhängigkeit von Energieimporten durch Ausbau der Erneuerbaren Energien zurückdrängen
« NewsübersichtDer Konflikt in der Ukraine unterstreicht, dass das zentrale Element der Energiepolitik die Versorgungssicherheit sein muss. Die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten aus unsicheren Regionen wird durch den Umstieg auf Erneuerbare Energien immer mehr begrenzt. Zudem stärkt dies die Wertschöpfungsketten in Europa. Deshalb ist auch Sachsen aufgerufen, einen stärkeren Beitrag zur Energiewende zu leisten und insbesondere den Ausbau der preiswerten Windenergie nicht länger zu erschweren.
Sachsens Energiepolitik war bislang mutlos und zögerlich. Für die Energiewende im dynamischsten ostdeutschen Bundesland fehlt bislang die Unterstützung durch die Landespolitik. Selbst die zurückhaltenden Ausbauziele 2022 wurden wieder zurückgeschraubt. So soll bis dahin nun lediglich 28 Prozent des Jahresstromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien kommen. Zu Recht hat der Ministerpräsident wiederholt deutlich gemacht dass er die Zukunft der heimischen Braunkohle in der chemischen Verwertung sieht. Die sächsische Braunkohle ist viel zu wertvoll, um als Heizmaterial oder zur Verstromung verbrannt zu werden.
Gerade der preiswerten Windenergie an Land kommt eine starke Rolle zu, um uns vor unsicheren Energieimporten unabhängiger zu machen und gleichzeitig die Wertschöpfung in Sachsen zu halten. Neue leistungsfähige Anlagen können selbst im Binnenland mit bis zu 3.500 Volllaststunden eine saubere Stromversorgung sichern. Im Verbund mit Solar, Biomasse, Wasserkraft, effizienten KWK und flexiblen Gaskraftwerken lässt sich die Stromversorgung auch in Sachsen auf ein zukunftsfähiges Fundament stellen.
Sachsens heute 858 Windkraftanlagen sind sichtbare Landmarken der Energiewende. Oft sind diese in gemeinschaftlichem Engagement durch Kommunen und Bürgern vor Ort realisiert. Windkraftanlagen prägen unser Landschaftsbild viel positiver als Braunkohletagebaue, die jedes Jahr Menschen um ihre Heimat bringen, Natur- und Kulturlandschaften dauerhaft zerstören und tiefe Wunden in die sächsische Heimat schlagen. Wir brauchen spätestens nach den Landtagswahlen einen Neuanfang in der Energiepolitik. Erneuerbare Jetzt muss die Devise lauten.