Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land: Sinkender Wettbewerbsdruck, steigende Fördersätze
« NewsübersichtWie die Bundesnetzagentur am 17.08.2018 mitteilte, ist aus der dritten Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land in diesem Jahr jedes zugelassene Gebot mit einem Zuschlag herausgegangen. Bei einer Ausschreibungsmenge von 670 MW wurden 91 Gebote mit einem Volumen von 709 MW eingereicht, sodass das Ausschreibungsvolumen leicht überzeichnet war. Allerdings mussten fünf Gebote im Umfang von 42 MW vom Zuschlagsverfahren ausgeschlossen werden, da sie entweder den formalen Anforderungen nicht genügten oder als Übergangsanlagen erst ab 2019 teilnahmeberechtigt sind. Im Ergebnis erteilte die Bundesnetzagentur damit allen 86 verbleibenden und zum Verfahren zugelassenen Geboten im Umfang von insgesamt 667 MW einen Zuschlag.
Die Zuschlagswerte reichten von 4,00 ct/kWh bis zum zulässigen Höchstwert von 6,30 ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert lag in dieser Runde bei 6,16 ct/kWh. Damit sind die Zuschlagswerte gegenüber den Vorrunden weiterhin leicht gestiegen. Den moderaten Anstieg der Förderung führt die Bundesnetzagentur zum einen auf den „nur noch recht schwachen Wettbewerbsdruck“ zurück. Zum anderen mutmaßt die Behörde, dass der Trend steigender Zuschlagswerte neue Projekte zur Teilnahme angeregt haben könnte.
Weiter gab die Bundesnetzagentur bekannt, dass etwa 23 % der bezuschlagten Menge an Projekte südlich der Mainlinie gingen. Sechs Zuschläge im Umfang von 72 MW wurden an Projekte in Baden-Württemberg und drei Zuschläge im Umfang von 31 MW an Projekte in Bayern erteilt. Hingegen blieb das Netzausbaugebiet erneut ohne Auswirkungen für die Zuschlagsentscheidung.
Die nächste Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land wurde von der Bundesnetzagentur bereits eröffnet. Gebotstermin ist der 01.10.2018.