Luftverkehrsrecht - Lilium: Dem Abgrund nah
« NewsübersichtMit der zweiten Insolvenz gibt es kaum noch Hoffnung auf eine Zukunft für das Flugtaxiunternehmen Lilium. Die Mitarbeitenden warten seit Monaten auf ihr Gehalt.
Weil angekündigte Millionen nicht geflossen sind, hat das Velocopter-Unternehmen Lilium Ende Februar erneut einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Das zuständige Amtsgericht in Weilheim bestellte Robert Hänel von Anchor Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Lilium Aerospace. Hänel will in dem Verfahren ausloten, inwieweit zugesagte Mittel für eine Weiterführung des Geschäfts noch zu beschaffen sind. Diese seien angeblich vorhanden, ein Transfer habe aber wegen technischer Probleme bis zuletzt nicht erfolgen können. Allerdings spitzt sich die Lage mit jedem verstrichenen Tag weiter zu. Denn die betroffenen 960 Mitarbeiter warten seit Ende des letzten Jahres auf ihr Geld.
Nach Auskunft Hänels bestehe auch kaum Aussicht auf die Zahlung eines Insolvenzgeldes für die Belegschaft. Die Arbeitsagentur stehe dem wegen der zweiten Pleite innerhalb kurzer Zeit ablehnend gegenüber. Derweil hat die US-amerikanische Wertpapieraufsicht eine Aufhebung der Börsennotierung des einstigen Hoffnungsträgers der heimischen Drohnenindustrie verfügt. Die Technologiebörse Nasdaq teilte Mitte März offiziell mit, den Handel mit Lilium-Aktien einzustellen.
Die Lilium Aerospace hatte sich als Folgegesellschaft der Lilium GmbH und der Lilium eAircraft GmbH gegründet, um nach der Insolvenz dieser beiden Gesellschaften Ende 2024 mit Hilfe von Investorengeldern die Entwicklung des batteriegetriebenen Lilium-Flugtaxis fortzusetzen.
