Drohnenwirtschaft - Indiens Drohnenmarkt wächst weiter kräftig
« NewsübersichtDank drohnenfreundlicher Politik ist Indien einer der dynamischsten Märkte für den Einsatz unbemannter Flugzeuge weltweit. 2027 könnten dort 40 Prozent des globalen Geschäftes stattfinden.
Indien ist nach wie vor einer der Lieblinge für Drohnenfreunde. Denn kaum ein anderer Staat betreibt eine vergleichbare positive Förderpolitik. Wie die indische Anwaltsgruppe Link Legal in einem Fachbeitrag schreibt, lag das Volumen des indischen Drohnenmarktes (zivil und militärisch) 2022 im Bereich von 2,7 Milliarden US-Dollar. Bis 2030 soll sich das Geschäft auf 22 Milliarden vervielfachen. 2027, so die Berater, könnte Indien mehr als 40 Prozent des globalen Marktes auf sich vereinigen.
Hintergrund ist die Unterstützung der Politik unter Ministerpräsident Narendra Modi, der Drohnen zu einer für Indien strategischen und wirtschaftlich zentralen Innovation machen will. Sie sollen zum Beispiel bei der Entwicklung des ländlichen Raumes helfen. So stelle der Staat Zuschüsse für Landwirte, die Drohnen einsetzen wollen, von bis zu 40 Prozent zur Verfügung, schreiben die Juristen. In besonderen Fällen seien sogar 50 Prozent möglich. Außerdem sehe der aktuelle Haushalt ein speziell auf junge Menschen zugeschnittenes Ausbildungsprogramm für Drohnen und Robotik vor.
Die Basis des Drohnenaufschwungs in Indien bildet ein Paket von seit 2021 geltenden Regelungen. Das sieht auch die Beschränkungen für den Import von kompletten Drohnen vor, um heimische Produzenten zu unterstützen. Der Bezug von Teilen aus nicht-indischer Produktion ist aber möglich.
Ein Indiz für die Attraktivität des indischen Drohnenmarktes sieht Link Legal in den Aktivitäten des japanischen Drone Funds, einem VentureCapital-Fonds, der rund 40 Millionen Euro in indische Drohnenunternehmen investieren will.