Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt will die Landespolizei ermächtigen, Drohnenabwehr-Systeme zu verwenden. Diese sollen bei Großveranstaltungen, aber auch an Flughäfen zum Einsatz kommen.

Die Drohnenabwehr ist in den Blickpunkt des Landesinnenministeriums von Sachsen-Anhalt gerückt. Ressortchefin Tamara Zieschang (CDU) will die Polizei des Landes mit entsprechenden Systemen ausstatten. Das sagte die Ministerin der in Halle/Saale erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Demnach sei diese Technik „aus polizeilicher Sicht absolut sinnvoll". Sie nannte Großveranstaltungen als Beispiel. Aber auch für Flughäfen sei die Drohnenabwehr "ein Riesenthema“.

Bisher operiere kaum ein Bundesland mit Drohnen-Abwehrsystemen. Eine Ausnahme sei Nordrhein-Westfalen, wo die Polizei seit 2019 ein entsprechendes System verwende. Dieses könne mit Funkwellen die Verbindung zwischen Fluggerät und Pilot am Boden unterbrechen. Eine Option sei auch der Einsatz von Störsendern.

Laut der Zeitung gehören unbemannte Flugsysteme seit Anfang 2022 zur regulären polizeilichen Ermittlungsarbeit in Sachsen-Anhalt. Sie sind Teil unter anderem von Tatort-Dokumentationen, Kontrollen auf Autobahnen und Zugriffen des Spezialeinsatzkommandos (SEK).