Drohnenwirtschaft - UK: Aufsichtskommissar schlägt Alarm bei Polizei-Drohnen
« NewsübersichtDer für Kameraüberwachung und Biometrie zuständige Aufsichtskommissar im britischen Innenministerium warnt vor dem laxen Umgang der Polizei mit Datenschutz und Sicherheit beim Drohneneinsatz.
Die britische Polizei setzt mittlerweile Drohnen für eine Vielzahl von Aktivitäten ein. Dazu zählen Verkehrsmanagement und die Suche nach vermissten Personen, aber auch die Überwachung von Großveranstaltungen sowie von Verdächtigen im Rahmen der Strafverfolgung. Um sich einen Überblick über die gelebte Praxis zu verschaffen, hat der vom britischen Innenministerium beauftragte unabhängige
Kommissar für Biometrie und Überwachungskameras (BSCC) eine Umfrage bei der britischen Polizei durchgeführt.
Die Auswertung zeigt, dass es erhebliche Mängel gibt, sowohl im Umgang mit den Drohnen selbst, als auch mit den gesammelten Daten. Die Polizeikräfte gingen dabei sehr unterschiedlich mit der Technologie und ihren Ergebnissen um. „Unser Bericht zeigt die Notwendigkeit, die Polizeikräfte mit klaren Handlungsanweisungen auszustatten“, sagte Aufsichtskommissar Frazer Sampson. Es fehle zum Beispiel am Bewusstsein für den Datenschutz des aufgezeichneten Materials oder für Cybersicherheitsrisiken bei Software-Updates. Der Bericht impliziert auch, dass die britische Polizei künftig vor Anschaffung auch stärker die Herkunftsländer der Drohnen prüfen sollte.
Der BSCC hatte für seinen Bericht 47 Polizeistationen in England und Wales befragt. Von diesen hatten rund drei Viertel geantwortet.