In der US-Metropole Minneapolis bereitet die Polizei den Einsatz von Drohnen zur Verbrechensbekämpfung vor. Die öffentliche Anhörung zeigt, dass die Skepsis vieler Bürger aber groß ist. 

Die Polizei von Minneapolis (MPD) möchte künftig zur Vorbeugung und Bekämpfung von Verbrechen auf Drohnen zurückgreifen. Sie hat in Kooperation mit der Verwaltung der Metropole aus Minnesota dazu ein Programm ausgearbeitet. Laut MPD befände sich dieses Programm im Einklang mit den bundesstaatlichen Statuten zu Drohnen, die seit 2020 gelten.

Drohnen sollen in Notfallsituationen zum Einsatz kommen, bei öffentlichen Veranstaltungen mit erhöhtem Sicherheitsrisiko und Hinweisen auf mögliche Terrorakte. Allerdings will das MPD die unbemannten Flugkörper auch aus weniger konkreten Gründen einsetzen. Dazu zählt die Möglichkeit „eine Bedrohungseinschätzung bei speziellen Veranstaltungen“ vornehmen zu können, aber auch „Informationen über einen öffentlichen Raum einzusammeln, wenn dort kriminelle Aktivitäten erwartbar“ seien.

Entsprechend zeigten sich Bürger bei der öffentlichen Anhörung laut Medienberichten besorgt über mögliche anlasslose Überwachungen und Ausspionieren. Das Thema ist auch deshalb sensibel, weil in Minnesota im Mai 2020 der afro-amerikanische US-Bürger George Floyd durch Polizeigewalt ums Leben kam. Landesweit und international kamen es in der Folge zu großen Protesten.